Vorwort des Verfassers


Seit der Mensch die Erde belebt, war und ist Holz sein engster Gefährte. Kein anderer Stoff hatte dem Individuum Mensch nur annähernd so viel zu bieten. Zwischen der Steinaxt der Pfahlbauern und der heutigen Rohholzbearbeitung liegen viele Entwicklungsepochen. Jedoch bereits in der Antike gelangten handbetriebene Vorrichtungen zur Anwendung, um das begehrte Material Holz, vom rohen Stamm in Bretter zu zertrennen. Als im Spätmittelalter die rotierende Bewegung in eine lineare Bewegung umgesetzt werden konnte, fand diese Erkenntnis sogleich Anwendung beim Bau von so genannten Sägemühlen. Villard de Honnecourt fertigte die erste uns bekannte Zeichnung eines wasserbetriebenen Sägewerkes im Jahre 1245 an.

 

Wenn wir heute ein modernes Sägewerk besuchen, so sind wir beeindruckt vom Tempo, wie ein Stamm (Block) in Bretter, Kanthölzer und Balken zerlegt wird. Vom Steuerpult aus bestimmt der Blockbandsäger wie das rohe Rundholz am wirtschaftlichsten aufgeschnitten wird. Elektronische Mess- und Steuergeräte ermöglichen heutzutage diesen Vorgang.

 

Technischer Fortschritt nennt man das, wenn mit weniger Zeitaufwand und geringerer körperlicher Anstrengung ein noch besseres Produkt erzeugt werden kann. Auf jedem Gebiet der Mechanisierung erkennen wir Zwischenstufen der Entwicklung. Zu allen Zeiten verlangte es handwerkliches Können, um mit Hilfe der Mechanik den Rohstoff Holz optimal zu verwerten.

Es war von Anfang an das Ziel der Initianten eine solche Zwischenstufe der Rohholzverarbeitung festzuhalten. Wir dürfen stolz sein, dass uns dies gelungen ist. Mit der Restauration der "Sagi Samstagern" ist die Erhaltung eines Objektes geglückt, in welchem der Besucher auf anschauliche Art einen lebendigen Sägereibetrieb aus der Zeit unserer Grossväter vorfindet. Unser Einsatz hat sich gelohnt. Der Nachwelt kann eine Stätte altehrwürdigen Handwerks erhalten bleiben.

Alfred Hitz

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